Für eine höhere Zahl von Organspenden setzt sich der Gesundheitsausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen ein. Das ist der Kern einer Erklärung, die die Mitglieder des Ausschusses einstimmig über die Fraktionsgrenzen hinweg auf ihrer auswärtigen Sitzung im Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen beschlossen haben.
In der Erklärung verweist der Ausschuss (Vorsitz Günter Garbrecht) darauf, dass bundesweit rund 12.000 Menschen dringend auf eine Transplantation warten. Drei Menschen verstürben derzeit täglich aufgrund mangelnder Organspende. Dass die Zahl der Organspenden 2012 trotz aller Anstrengungen bundes- und landesweit dramatisch gesunken sei, hängt für die Ausschussmitglieder mit den Verfehlungen in einigen Transplantationskliniken zusammen.
Damit die Spendenbereitschaft wieder steige, müsse das Vertrauen für die Organspenden zurückgewonnen, die Transplantationsmedizin manipulationssicher gemacht und die Verstöße verfolgt und geahndet werden. Die Ausschussmitglieder betonen in der Erklärung aber auch den mitmenschlichen Aspekt: „Die Organspende ist für uns ein Ausdruck zwischenmenschlicher Solidarität.“
Und weiter heißt es in der Bad Oeynhausener Erklärung: Wir wollen erreichen, dass schwerkranken Patientinnen und Patienten durch eine Organspende das Leben gerettet werden kann. Jede einzelne Entscheidung eines jeden einzelnen Menschen für die Organspende kann einem Mitmenschen die Chance auf ein neues Leben einräumen.“ Dafür werde sich der nordrhein-westfälische Gesundheitsausschuss mit allen Akteuren weiterhin intensiv engagieren.