Marion Warden: Methadonambulanz- Düsseldorf setzt falsches Signal in NRW

Marion Warden, MdL

Zur Absicht des Gesundheitsdezernenten Prof. Andreas Meyer-Falke, kommunale Methadonambulanzen weitestgehend zu schließen, erklärt die Düsseldorfer SPD-Landtagsabgeordnete Marion Warden: „Dass eine Kommune wie Düsseldorf, der es im Vergleich zu vielen anderen Kommunen in NRW wirtschaftlich gut geht, sich aus der Methadonversorgung ohne triftigen Grund zurückzieht, ist nicht zu verstehen und ist ein falsches Signal in NRW! Die Landeshauptstadt sollte sich unbedingt zur Notwendigkeit kommunaler Methadonambulanzen bekennen. Werden die Ambulanzen geschlossen, so werden die Probleme für Patienten und Anwohner unweigerlich größer. Schließlich ist bekannt, dass das städtische Gesundheitsamt qualitativ hochwertigere Therapiebedingungen für die Betroffenen schaffen kann, als es vielen niedergelassenen Ärzten möglich ist. Für die Bevölkerung in den Stadtteilen bedeutet jeder Methadon-Patient der durch das Gesundheitsamt betreut wird, weniger Ärger im eigenen Wohnumfeld.
Als Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Soziales des Landtags gibt Warden zu bedenken, dass Düsseldorf im Land kein gutes Vorbild geben würde: „Wenn selbst die Landeshauptstadt ihre Methadonpatienten aufgibt, dann kann es sein, dass auch die finanziell schlechter gestellten Kommunen zunehmend unter Druck geraten und ihre eigenen Methadon-Angebote ebenfalls schließen.“
Warden appelliert deshalb an alle Fraktionen im Düsseldorfer Rathaus, sich für den Erhalt von städtischen Methadontherapien in ihrer Stadt einzusetzen.