IHK Düsseldorf und Düsseldorfer Landtagsabgeordnete werben für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

IHK Düsseldorf und Düsseldorf Landtagsabgeordnete werben für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

„Bisher machen unsere ausländischen Mitbürger noch zu wenig Gebrauch davon, ihren Berufsabschluss auch in Deutschland anerkennen zu lassen. Damit verbauen sie sich die Chance, eine solche Gleichwertigkeitsbescheinigung als Türöffner zu einer ihrer Qualifikation entsprechenden Beschäftigung zu nutzen“, erklärt Dr. Udo Siepmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. Denn seit 1. April 2012 habe jeder, der einen Berufsabschluss aus dem Ausland mitbringe, einen Rechtsanspruch darauf, diesen auf Gleichwertigkeit mit deutschen Abschlüssen überprüfen zu lassen. Das neue Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) soll dazu beitragen, dass Migranten auch in Deutschland in ihren erlernten Berufen arbeiten können. „Mit der Gleichwertigkeitsbescheinigung können Unternehmen das im Ausland erworbene Know-how ihrer Bewerber leichter einordnen, deren Potenzial erkennen und diese betrieblich auch besser einsetzen“, so Siepmann weiter.

Allerdings sei die erwartete Flut von Anträgen bisher ausgeblieben. Von bundesweit geschätzten 300.000 Personen mit ausländischem Berufsabschluss hätten bislang erst wenige Tausend einen Antrag auf Anerkennung gestellt.

“Ein Jahr nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes scheint dieses bei den Adressaten noch zu wenig bekannt zu sein. Das ist umso bedauerlicher, als die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse entscheidend zur Integration und Fachkräftesicherung beitragen kann”, ergänzten Marion Warden und Walburga Benninghaus, Mitglieder der SPD-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen. Ziel müsse daher sein, nachdrücklich für die Anerkennung zu werben und das vor allem über Medien und Orte, die unseren ausländischen Mitbürgern in besonderem Maße vertraut seien. “Ich begrüße daher ausdrücklich das Engagement der Industrie- und Handelskammern, über diese neue Regelung breitflächig zu informieren“, sagt ihr Kollege Markus Herbert Weske, der für den Düsseldorfer Norden zuständig ist.