Lebensumstände osteuropäischer Prostituierter in Düsseldorf

„Die schlechten Lebensumstände osteuropäischer Prostituierter in Düsseldorf sind besorgniserregend“ sagte Marion Warden MdL im Gespräch mit Heinz-Werner Schnittker, Geschäftsführer des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer.

Der SKFM bietet im Rahmen eines Streetworkerprojektes seit rund vier Jahren insbesondere Frauen aus Osteuropa, die der Prostitution nachgehen, Beratung, Information und Einzelfallhilfe an. Viele der Frauen im Alter zwischen siebzehn und fünfundvierzig Jahren sind Analphabetinnen, besitzen eine geringe Schulbildung, sind der deutschen Sprache kaum mächtig und teilweise alkohol- und drogenabhängig. Gesundheitsfürsorge und Verhütungsmethoden sind vielfach nicht bekannt. Der Großteil der Frauen unterstützt mit dem durch Prostitution verdienten Geld Familie und Kinder in der Heimat.
Um die Lebensumstände der Frauen zu verbessern und ihnen perspektivisch neue Lebenswege aufzuzeigen und Orientierung zu bieten, arbeiten die Beschäftigten des SKFM am Aufbau persönlicher Kontakte. Den Frauen wird eine Anlaufstelle geboten, an die sie sich vertrauensvoll wenden können. Hilfe wird bei Sprachbarrieren, Gesundheitsfürsorge und der Vermittlung von Alltagskompetenzen geleistet. „Die Arbeit des SKFM hilft den Frauen langfristig den Ausstieg aus der Prostitution, die Integration in die Stadtgesellschaft oder die Rückkehr in ihr Heimatland, zu ermöglichen“, so WARDEN.