NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) und die Landtagsabgeordnete Marion Warden besuchten die Gemeinde der koptischen Christen in der Landeshauptstadt. Im Mittelpunkt standen das ehrenamtliche Engagement der Gemeinde bei der Betreuung von Flüchtlingen und die aktuelle Situation von Asylsuchenden in Düsseldorf und NRW. Während der Veranstaltung hatten sowohl die Gemeindemitglieder, als auch die Flüchtlinge die Möglichkeit direkt die Anliegen mit den Landespolitikern zu besprechen.
Durch die aktuellen Krisensituationen, insbesondere in Syrien, steigen ebenfalls die Flüchtlingszahlen in Düsseldorf. Unter den Asylsuchenden sind viele verfolgte Christen. Das stellt auch der Sprecher der Düsseldorfer Kopten Dr. Christian Gerges in seiner Arbeit mit den Flüchtlingen fest. „Wir stoßen an unsere Grenzen. Die zunehmende Anzahl an Flüchtlingen können wir in unseren Räumlichkeiten kaum noch betreuen“, äußert Dr. Gerges. Marion Warden schätzt das Engagement der vielen Freiwilligen in der Flüchtlingsarbeit. „Die Flüchtlinge haben in ihrer Heimat und auf dem Weg nach Deutschland viel Leid erfahren müssen. Daher ist es wichtig, dass sie bei uns einen guten Start bekommen. Die Arbeit der koptischen Gemeinde ist daher eine wertvolle Unterstützung der Menschen um sich hier zu Recht zu finden“, so die Düsseldorfer Abgeordnete. Dr. Gerges äußert noch einen Wunsch an die Politik: „Die ehrenamtlichen Helfer leisten eine wertvolle Arbeit in der Integration der Flüchtlinge. Wir wünschen uns daher mehr Unterstützung seitens der Politik für die Arbeit mit christlichen Flüchtlingen“.
Aktuell ist die Situation im ganzen Land angespannt. Für das Jahr 2015 werden alleine für Nordrhein-Westfalen mit mehr als 40.000 Asylantragsstellern zu rechnen sein. NRW-weit werden deshalb rund 10.000 zusätzliche Unterbringungsplätze für Flüchtlinge benötigt. „Das stellt uns vor große Herausforderungen. Diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe können wir aber nur mit einer beherzten Zusammenarbeit von Bund, Land und Kommunen schaffen“, so Warden abschließend.