

Nedim Suljovic: Jugendlandtag war eine tolle Erfahrung
" Politik ist doch viel spannender, als die meisten in meinem Alter denken", sagt Nedim Suljovic, der für die Düsseldorfer Abgeordnete Marion Warden am 7. Jugendlandtag vom 7.- 13. Juni teilgenommen hat. Als Mitglied des Düsseldorfer Jugendrates hat er zwar schon einige Sitzungserfahrungen gewinnen können, aber einen politischen Antrag zu formulieren und im Landtag zur Abstimmung zu bringen, hatte eine neue Qualität für den 20-jährigen Bilker.
237 Jugendliche aus ganz NRW hatten dafür die Plätze der Landtagsabgeordneten eingenommen. In zwei Tagen intensiver Arbeit in Fraktions- und Ausschusssitzungen wurden zwei Anträge zu den Themen "Die Vergabe von Studienplätzen gerechter gestalten" und "Mehr fürs Leben/den Alltag in der Schule lernen" erarbeitet und verabschiedet. Zudem beschlossen die Teilnehmer mit großer Mehrheit einen Eilantrag, der sich für die völlige rechtliche Gleichstellung aller Partnerschaften mit der Ehe ausspricht.
Begonnen hatte der Plenartag mit Schweigeminuten für die Opfer des Germanwings-Absturzes sowie für die Flüchtlinge, die im Mittelmeer ums Leben gekommen sind. In der Aktuellen Stunde wurde dann über die Situation von Flüchtlingen in NRW diskutiert.
Nedim ist stolz, dass der von der SPD-Fraktion und den Grünen eingebrachte Antrag "Mehr fürs Leben/Alltag in der Schule lernen" mit Mehrheit angenommen wurde. "Ich habe selbst an diesem Antrag mitgearbeitet. Das waren auch innerhalb der Arbeitsgruppe nicht immer einfache Diskussionen. Umso schöner, dass wir uns nachher auf einen Antragstext haben einigen können und ihn im Plenum vertreten durften". Konkret fordert der Jugendlandtag die Einführung einer Seminarwoche oder Projektwoche an allen weiterführenden Schulen. Jede Schule soll ihre eigenen praxisnahen Auswahlthemen selber bestimmen. Nur das Thema "Hauswirtschaft, Steuern, Miete und Versicherungen" soll verpflichtend behandelt werden.
"Die Anträge werden nun dem Landtag vorgelegt. Alle Abgeordneten müssen sich also mit unseren Anträgen beschäftigen", erklärt Nedim. "Der Jugendlandtag ist keine Showveranstaltung ohne Einfluss – hier werden wichtige Inhalte verhandelt. Ich würde jedem empfehlen, sich für den nächsten Jugendlandtag im Juni 2016 zu bewerben".