Landesregierung bringt Maßnahmen für mehr innere Sicherheit und bessere Integration von Flüchtlingen auf den Weg

Landesregierung bringt Maßnahmen für mehr innere Sicherheit und bessere Integration von Flüchtlingen auf den Weg

Nachtragshaushalt 2016: 15-Punkte-Programm kostet 47 Millionen Euro – Neuverschuldung bleibt konstant

Das Finanzministerium teilt mit:

Die Landesregierung hat in einem Nachtragshaushalt die schnelle Umsetzung des 15-Punkte-Programms zur weiteren Stärkung der inneren Sicherheit und zur besseren Flüchtlingsintegration beschlossen, das Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am 14. Januar im Landtag angekündigt hatte. Für das Maßnahmen-Paket hat das Kabinett 46,9 Millionen Euro veranschlagt, die komplett durch Einsparungen im Haushaltsvollzug aufgebracht werden. Damit bleibt die Nettoneuverschuldung wie geplant bei 1,8 Milliarden Euro. „Den von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft angekündigten 15-Punkte-Plan wollen wir so schnell wie möglich umsetzen“, sagte Finanzminister Norbert Walter-Borjans. „Wir müssen jetzt die Voraussetzungen für eine bessere Integration von Flüchtlingen schaffen und für mehr innere Sicherheit sorgen, damit uns morgen hohe Folgekosten erspart bleiben.“

Justizminister Kutschaty: „Das ist das größte Investitionsprogramm in die innere Sicherheit deutschlandweit. Unser Rechtsstaat zeigt Stärke, wo es notwendig ist. Wir setzen auf den Faktor Mensch. Mit der personellen Verstärkung von Polizei und Justiz reagieren wir effektiv auf neue Kriminalitätsphänomene und tragen dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen in unserem Land Rechnung.“

Zum Maßnahmen-Paket zählt unter anderem die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle im Bereich der Justiz für die Opfer der Straftaten aus der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof. Mit 300 zusätzlichen Planstellen bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften (davon jeweils 100 für Richter und Staatsanwälte) will die Landesregierung auch zukünftig eine schnelle und effektive Strafverfolgung sicher zu stellen. Durch 500 zusätzliche Stellen mehr soll die Polizeipräsenz vor Ort verstärkt und Polizisten von Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Zur Vorbeugung und zur Aufklärung von Delikten in Ballungsräumen soll die Videoüberwachung ausgeweitet werden. Die Landesregierung will zudem bestehende Präventionsprogramme gegen sexualisierte Gewalt ausweiten und den Datenaustausch zwischen Polizei und Justiz mit Behörden im In- und Ausland intensivieren. Insgesamt hat die Landesregierung für die zusätzlichen Aufgaben 806 Stellen vorgesehen.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.fm.nrw.de

 

 

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Finanzministeriums, Telefon 0211 4972-5004.

 

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierunghttp://www.land.nrw


 

 

 

Das Maßnahmen-Paket im 15-Punkte-Plan

Ausgewählte Maßnahmen und Ausgaben im Nachtragshaushalt

Sicherung des Landtagsgebäudes

3,4 Millionen Euro

PUA Kölner Silvesternacht

0,9 Millionen Euro

500 Polizeistellen inkl. Ausstattung
(dazu zählt Verstärkung der Bereitschaftspolizei, Aufbau von 3 mobilen Einsatzkommandos, Neueinstellung von Polizisten)

rd. 13 Millionen Euro

Ausweitung der Videobeobachtung 
(inkl. IT-Projekte)

rd. 5,5 Millionen Euro

Datenaustausch Polizei – Justiz

1,25 Millionen Euro

Personalverstärkung bei zentralen Ausländerbehörden

1,2 Millionen Euro

200 zusätzliche Stellen für Richter/innen sowie Staatsanwälte/innen

7,2 Millionen Euro

96 Stellen im JM (u. a. mittlerer Dienst, einfacher Dienst, gehobener Justizdienst)

2,4 Millionen Euro

Zusätzliche Fördermittel Prävention (dazu zählen u. a. Modellprojekte Wertebildung, Lehrerfortbildungen, neue pädagogische Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit  und im Kinderschutz zum Thema „sexualisierte Gewalt“

9,2 Millionen Euro

Schutz und Hilfe für gewaltbetroffene Frauen

3,0 Millionen Euro

 

 

 

Eckdaten des Nachtragsentwurfs des Haushaltsplans 2016 sowie Vergleich mit dem vorläufigen Haushaltsabschluss 2015

 

 

vorläufiger Haushaltsabschluss 2015

Haushaltsplan 2016 (identisch mit dem Nachtragsentwurf)

Ausgaben lt. Haushaltsplan

65,5 Milliarden Euro

69,6 Milliarden Euro

Steuereinnahmen

49,8 Milliarden Euro

52,5 Milliarden Euro

Sonstige Einnahmen (ohne Schuldenaufnahme)

13,8 Milliarden Euro

15,0 Milliarden Euro

Personalausgaben

23,6 Milliarden Euro

25,4 Milliarden Euro

Personalausgabenquote

36,6 Prozent

36,5 Prozent

Investitionsausgaben

5,4 Milliarden Euro

6,2 Milliarden Euro

Investitionsquote

8,3 Prozent

8,9 Prozent

Nettoneuverschuldung

1,8 Milliarden Euro

1,8 Milliarden Euro